Artikel mit Tag adventskalender
Donnerstag, 9. Dezember 2010
Pünktlich zum Sonnenaufgang am längsten Tag des Jahres habe ich auf about-music.de das Album »Nueve dias de invierno« (zu Deutsch Neun Wintertage) des Madrilenen Nacho (!) alias Bosques de mi mente (zu Deutsch etwa ' Die Wälder meiner Gedanken') vorgestellt.
Das Album ist ein (wie ich finde) gelungenes Beispiel für die zahllosen Veröffentlichungen aus dem Instrumental-/Ambient/Minimal-Segment, die man bei den zahlreichen Netlabels finden kann. Musik, ohne großen Aufwand komponiert und produziert und die dennoch ihren Anspruch erfüllt: Entspannende, fast meditative Musik, melancholisch eingefärbt und gerade an diesen kalten Wintertagen ein ruhiger Begleiter für die stillen Momente des Tages. Und das ist inmitten der Hektik und des Weihnachtsmusiklärms, der in den Städten zumindest allgegenwärtig ist, schon etwas besonders kostbares.
Wer bei sommerlichen Temperaturen damals wenig Lust auf solche Musik verspürte, der mag vielleicht jetzt noch einmal in das Album reinhören.
→ Bosques de mi mente - Nueve dias de invierno auf jamendo.com (MP3 VBR V2, ca 190 kbps)
→ Bosques de mi mente - Nueve dias de invierno auf archive.org (MP3, 320 kbps)
Mittwoch, 8. Dezember 2010
Hand auf's Herz: Wieviel Musik aus China kennt ihr? Ich kenne mich so gut wie gar nicht in der chinesischen Musik aus, weder in der traditionellen, noch in der zeitgenössischen. Ich bin mir nur ziemlich sicher, dass das süssliche Pop-Gedudel, das immer im chinesischen Restaurant nicht unbedingt genuine chinesische Musik ist. Gibt es eigentlich so etwas wie die chinesische Musik? Oder besitzt das Multi-Kulturen-, Multi-Sprachen-Reich keine tief sitzende nationale chinesische Identität?
Der Hongkonger Komponist Chan Wai Fat hat die ethnischen Minderheiten im Lingshan-Gebiet, im Südwesten Chinas besucht. Dort entstanden die Nummern zu dem hier auszugsweise veröffentlichtem Soundtrack. Teilweise handelt es sich um alte Volkslieder, teilweise sind es um fast poppige Neukompositionen. Gesungen werden die Lieder von einem alten, blinden Folklore-Sänger namens Po Sun-yi, der in jener noch schamanistisch geprägten Region geboren und aufgewachsen ist.
"Adventskalender "8": Chan Wai Fat - Children of Soul Mountain (Original Soundtrack)" vollständig lesen
Dienstag, 7. Dezember 2010
Vielleicht hat ja der eine oder andere Ürgsel!-Leser meinen Blogeintrag zu Jane Siberry auf about-music.de gelesen, war aber dann doch von der schieren Menge des Material erschlagen - Jane Siberry bietet ihren gesamten Back-Katalog als kostenlose Downloads an - darum heute mal ein Album-Tipp, passend zur Weihnachtszeit.
"Adventskalender "7": Jane Siberry - Child" vollständig lesen
Montag, 6. Dezember 2010
 Heute ist Nikolaus und spätestens ab jetzt muss selbst der schlimmste Weihnachtshasser und -skeptiker anerkennen, dass wir längst in der winterweißen, wundervollen Weihnachtszeit sind. Höchste Zeit für etwas weihnachtliche Musik! Wie wäre es mit etwas Tori Amos? Die hat ja letztes Jahr ein von mir wenig gelittenes Weihnachtsalbum »Midwinter Graces« herausgebracht: zu kitischig, zu affektiert, zu viel von allem, vom Artwork ganz zu schweigen. Aber Tori ist live selbst mit ihren schwächsten Songs immer noch eine Bank.
Vor fast genau einem Jahr war sie in den berühmten Daytrotter-Studios, wo sie live zwei ihrer weihnachtlichen Songs aus dem Album »Midwinter Graces« präsentiert hat und zwei Highlights aus dem völlig untergegangenen Vorgängeralbum aus dem selben Jahr »Abnormally Attracted To Sin« (uffa, immer diese albernen Titel bei Tori). Die Radiosession kann man seitdem exklusiv und kostenlos auf der Daytrotter-Website downloaden. Und anders als bei den Studiofassungen gilt: Stark gemacht, Tori.
Die "Weihnachts-EP" von Tori Amos aus dem Daytrotter-Studios gibt es exklusiv → hier
Sonntag, 5. Dezember 2010
 Ich hatte das Glück, dass ich in einem musikalischen Haus aufwuchs, naja, was man halt Anfang/Mitte der 1970er Jahre so musikalisch nannte. Meine beiden älteren Geschwister waren leidenschaftliche Musikhörer und mein Bruder war ein fleißiger LP Vinyl-Sammler. So kam es, dass ich schon als kleiner 6-, 7-jähriger Pimpf mit den allermeisten Größen der Rockmusik nachhaltig in Kontakt kam: The Beatles, The Doors, Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Velvet Underground, Deep Purple, Yes, Genesis, King Crimson, Emerson Lake & Palmer, Gentle Giant, Black Sabbath usw. Was daraus bei mir geworden ist, wisst ihr ja. Eine meiner lebhaftesten Erinnerungen aus jenen frühen Tagen ist das Album Paranoid von Black Sabbath. So gitarrenbetont, so hart, so laut und so intensiv war keine andere Band, noch nicht einmal Deep Purple oder Led Zeppelin. Mittlerweile zählt das Album »Paranoid« längst zu den echten Klassikern der Rockgeschichte und Sabbaths damaliger Frontmann Ozzy Osbourne ist zu einer (manchmal zweifelhaften) Ikone des Rock-Business, im Guten wie im Schlechten, geworden.
"" vollständig lesen
Samstag, 4. Dezember 2010
Freitag, 3. Dezember 2010
 Es gibt wenig Alben, die so viel Bestand haben, wie die legendären Aufnahmen des spanischen Cellisten Pablo Casals (1876-1973) der Cello-Suiten von Johann Sebastian Bach (1685-1750). Sie sind alles andere als nach den Standards der historischen Aufführungspraxis gespielt und dennoch gelten seine Aufnahmen aus den 1930er Jahren als Meilensteine, nicht nur historisch betrachtet (weil letzten Ende Casals diese vergessenen Suiten wiederbelebte), sondern weil sich alle Aufnahmen auch an der Ausdrucksstärke dieser Erstaufnahme messen lassen müssen. Und da hapert es bei den allermeisten neueren Aufnahmen. Casals lebt diese Musik und das kann man den historischen Aufnahmen, trotz aller aufnahmetechnischen Unzulänglichkeiten und historischer Inkorrektheiten, immer noch sehr genau anhören.
Das deutsche Urheberrecht macht es möglich: Das Verwertungsrecht endet bei nach 50 Jahren ( § 85 Abs. 3 UrhG), danach sind die Aufnahmen rechtefrei (ähnliche Regeln gelten übrigens für die meisten europäischen Staaten) und dürfen auch von anderen vertrieben werden, was vorher streng untersagt ist (denn vertreiben darf nur der, der die Rechte daran besitzt). Darum darf ich an dieser Stelle auf die japanische Website public-domain-archive.com hinweisen, die zahlreiche historische Aufnahmen, auch die Cellosuiten von Casals kostenlos zum Download anbietet. Die Website ist zweisprachig Japanisch/Englisch - letzteres allerdings nur rudimentär - und lädt zum Stöbern ein. Ich empfehle aber nach dem Download ein Taggen der Dateien, die offenbar mit japanischen Tags ausgestattet sind und die bei unseren Playern nur lustige Sonderzeichen produzieren.
"Adventskalender "3": Pablo Casals - J. S. Bach - Cellosuiten" vollständig lesen
Donnerstag, 2. Dezember 2010
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr genau, woher ich den Download-Tipp her habe, den ich heute mit euch teilen möchte; ich kann euch auch nicht wirklich viel über Leander Reininghaus, den heute hier vorgestellten Künstler erzählen: Ich weiß, dass er Fripp-Schüler ist, dass er dem deutschen Looping-Dunstkreis (Markus Reuter, Michael Peters und Co.) angehört, dass er mit eben jenen Markus Reuter und Michael Peters Mitte der 1990er Jahre im Trio Gitarristik gespielt hat und dass er mittlerweile in einer Vielzahl von Projekten von Ethno bis Rock involviert ist.
"Adventskalender "2": Leander Reininghaus - Starscapes I" vollständig lesen
Mittwoch, 1. Dezember 2010
Eine spontane Idee für alle treuen Ürgsel-Leser der letzten Jahre, die in den letzten Monaten doch sehr auf ihre ürgselige Lektüre verzichten mussten, weil ich mittlerweile in einigen spezialisierten Blogs mein Unwesen treibe: Im Stile eines klassischen Adventskalenders trage ich für euch an den 24 Adventstagen 24 nette musikalische Downloads aus Rock, Klassik und Jazz zusammen. Alles was ihr dann machen müsst, ist den Kram herunterzuladen, anzuhören, in Begeisterungsstürme auszubrechen und mich auf ewig zu lobpreisen und mir zu huldigen. Mal sehen, ob ich 24 qualitativ hochwertige Downloads hinkriege ... ich will es aber redlich versuchen.
"Adventskalender "1": Centrozoon - The Scent of Crash and Burn" vollständig lesen
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